zwischen den Gefühlen
Verhaltensrelevante Gefühle sollen die Rückkehr zum natürlichen Verhalten herbeiführen, indem sie sich so lange verstärken, bis diese Verhaltensänderung erfolgt. Und dann gibt es da noch die nicht verhaltensrelevanten Gefühle.
Dafür gibt es eine ganz klare zeitliche Ablaufstruktur
1. verhaltensrelevante Gefühle wachsen
2. Verhaltensänderung erfolgt
3. Konfrontation mit nicht verhaltensrelevanten Gefühlen
Beispiel "Träume verwirklichen"
- Solange die Träume nicht verwirklicht werden, wachsen Sinnlosigkeit und Depression
- Verhaltensänderung: Es wird begonnen, die eigenen Träume zu verwirklichen
- Nun kommt die Konfrontation mit den nicht verhaltensrelevanten Gefühlen: "Was ich tue ist nichts wert", "Es geht auch gar nicht", "Ich bin ein unfähiger Nichtskönner", "Keine Sau interessiert sich für das, was ich tue." usw. Das sind die ganzen Hürden und scheinbaren Grenzen, welche dazu geführt haben, dass das Verhalten eingestellt wurde.
Wenn negative Erfahrungen zu einem bestimmten Grad verwirklicht sind, dann ist 2. ein längerer Prozess. Die Verhaltensänderung kann nicht mehr auf einen Schlag erfolgen, sondern nur in kleinen Portionen. Die normalerweise nicht verhaltensrelevanten Gefühle sind es dann zu einem gewissen Grad doch.
Noch das Beispiel "Abnehmen"
1. Das verhaltensrelevante Gefühl: "Ich werde immer dicker und unansehnlicher"
2. Die Verhaltensänderung: Rückkehr zum Essen nach Appetit (Hungern und Diäten aufgeben)
3. Die nicht verhaltensrelevanten Gefühle: "Nun werde ich erst recht richtig fett."
Wenn die Erfahrung aber erst einmal zu einem gewissen Grad verwirklicht ist, dann sind die nicht verhaltensrelevanten Gefühle aus 3. doch ein bisschen verhaltensrelevant und die Verhaltensänderung in 2. muss in vielen kleinen Schritten erfolgen.
Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich erklären. Es ist aber nur in der Theorie so kompliziert (rationale Isolierung). Inneres Wissen, wie es aus dem Durchleben von Erfahrung erwächst, wird verständlich werden lassen, wovon ich hier spreche.