unterscheiden lernen
Es war in den vergangenen Kapiteln ausführlich von geistiger Differenzierung die Rede - der Fähigkeit innere Vorgänge und Situationen zu unterscheiden.
Der isolierte rationale Geist kann nur die äußere Form der Dinge unterscheiden.
Indem er sich aber seinen Erfahrungen stellt und sich für die Gefühle öffnet, verbindet er sich gleichzeitig mit den emotional-energetischen Teilen der Psyche und erlangt eine neue größere Fähigkeit zur Differenzierung.
Hier noch einmal eine zusammenfassende Aufzählung solcher Differenzierungen:
- die Unterscheidung verhaltensrelevanter und nicht verhaltensrelevanter Gefühle
- die Unterscheidung einschränkender und befreiender Ideen
- die Unterscheidung von Naturgesetzen, welche für alle Menschen gleichermaßen gültig sind und Erfahrungsideen, welche den individuellen Gestaltungsspielraum darstellen.
- Erzeugt ein Verhalten positive oder negative Erfahrungen?
- Ist ein Verhalten, das mit negativen Erfahrungen verbunden ist, durch eine materialisierte Erfahrung erzwungen oder kann man es einfach ändern?
- Dient ein Handeln der Verwirklichung der eigenen Träume oder nicht?
- Erfolgt ein Handeln im Einklang mit dem lebendigen Fluss des Geschehens oder ist es eine überflüssige Anstrengung? (Natürliches oder künstliches Handeln)
- Ist ein Handeln leerer Aktionismus oder freudig von innen gewolltes Handeln?
- Tut man, was man selber will oder was andere von einem wollen?
- Sind Widerstände denen man begegnet eine Begrenzung oder eine Hürde?
- Wenn es eine Begrenzung ist: Ist sie echt oder eingebildet?
- Wenn es eine Hürde ist: Kann man einfach hindurchgehen oder muss man (zunächst) scheitern?
- Folgt ein Handeln einer Möglichkeit oder nicht?
- Wenn man vor einer unangenehmen Situation steht: Ist es eine negative Erfahrung, der man sich stellen muss oder kann man dem einfach aus dem Weg gehen?
Dem möchte ich im folgenden noch einige weitere Differenzierungen hinzufügen.
nächstes Kapitel: Sucht / Bedürfnis (unterscheiden lernen)