Grenzen und Erfahrungen
Der physischen Existenz des Menschen innerhalb der materiellen Ebene sind gewisse Grenzen gesetzt.
Die Grenzen sind gekennzeichnet durch
- eine Limitierung von Ressourcen (Zeit und Energie)
- die Einengung eines theoretisch unendlichen Handlungsspielraums
Die Notwendigkeit, Geld zum Lebensunterhalt zu verdienen, ist zum Beispiel (falls vorhanden) eine solche Grenze, weil man dadurch nicht einfach im vollen Umfang irgendetwas anderes machen kann, das vielleicht kein Geld bringt.
Diese Grenzen sind Teil "des Spiels" und ermöglichen die Erfahrungen überhaupt erst, um die es in der physischen Existenz geht.
Beispiele sind
- der Alterungsprozess des Körpers
- die Bewegungsmöglichkeiten des Körpers (bzw. was der Körper nicht kann)
- die Notwendigkeit, einen Lebensunterhalt für Wohnung und Ernährung zu verdienen
- eine Reihe von persönlichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen (z.B. Steuern zahlen, putzen)
usw.
Negative Erfahrungen können diese Grenzen zusätzlich einengen und das sogar soweit, dass der verbleibende Handlungsspielraum gegen Null geht.
Es sind 3 Schichten zu unterscheiden:
- die tatsächlichen Grenzen der physischen Existenzebene (500 Jahre alt werden können wir nicht)
- materiell verwirklichte negative Erfahrungen
- negative Erfahrungen, die noch nicht materiell verwirklicht sind
Der Unterschied zwischen 2. und 3. ist ganz einfach der, dass man sich um eine noch nicht materiell verwirklichte Erfahrung nicht weiter kümmern muss. Es sieht zwar sehr überzeugend so aus, als wäre da eine Grenze, aber wenn man einfach weiterhandelt, ist es kein Problem.
Anders bei Erfahrungen, die bereits materiell verwirklicht sind. Sie wirken wie tatsächliche Grenzen und können nicht einfach ignoriert werden. Es hätte existenzielle Konsequenzen.
Der Unterschied noch einmal am Beispiel "Lebensunterhalt verdienen müssen":
Es gibt eine negative Erfahrung, die darin besteht, für den Lebensunterhalt entweder extrem viel arbeiten zu müssen oder Dinge tun zu müssen, die sehr quälend sind.
Ist diese Erfahrung materiell verwirklicht, gibt es (momentan) keine Möglichkeit, dieser Situation zu entkommen. Es würde sofort in Existenzprobleme führen.
Ist diese Erfahrung nicht materiell verwirklicht, bildet man sich nur ein, man müsste diese Dinge tun, aber tatsächlich gäbe es durchaus Möglichkeiten, die Situation zu ändern oder zumindest zu lindern.
Unabhängig von einer Überbetonung dieser Begrenzung durch negative Erfahrungen, ist die Notwendigkeit "einen Lebensunterhalt zu verdienen" aber für die meisten Menschen eine grundsätzliche Randbedingung der physischen Existenz.