Hanldungsanweisungen

In einem früheren Kapitel hatte ich begonnen, Ideen zu unterscheiden (zu differenzieren), nämlich danach, ob es sich um Gesetzmäßigkeiten handelt, denen alle Menschen gleichermaßen unterworfen sind (z.B. Naturgesetze) oder um "Erfahrungsideen", welche den individuellen Gestaltungsspielraum in der materiellen Existenzebene ausmachen.

Jetzt möchte ich ein anderes Unterscheidungskriterium für Ideen ins Spiel bringen. Doch bevor ich das tue noch ein Wort zu meiner Verwendung der Begriffe "Idee" und "Konzept".

"Idee" ist für mich der allgemeinere Begriff. Auch Konzepte sind Ideen. Aber Konzepte sind die Schwergewichte unter meinen Ideen. Es sind zentrale stark, strukturierende Ideen, auf denen alles andere aufbaut.

Doch nun zur weiteren Differenzierung des Ideenreichs:

Ideen (oder auch Konzepte) können

Mich interessieren im folgenden die Handlungsanweisungen:

"Wenn ... dann tue ..."

Ausgehend von einer bestimmten Situation wird ein spezifisches Verhalten empfohlen:

Wenn {Situation a,b} dann tue {Verhalten x,y}

Man könnte diese Ideen auch als Regeln bezeichnen.

Differenzierung ermöglicht die Unterscheidung von Situationen. Und das wiederum ermöglicht differenziertes Verhalten.

Wenn Situationen nicht unterschieden werden, kann man auch nicht unterschiedlich mit verschiedenen Verhaltensweisen darauf reagieren.

Es ist eines der größten Probleme des gegenwärtigen menschlichen Denkens, dass Dinge in einen Topf geworfen werden, die da nicht gemeinsam hingehören. Es werden Dinge nicht differenziert, die eigentlich unterschiedliche Verhaltensreaktionen erfordern würden - oder im allgemeineren Sinne einfach einen differenzierten Umgang damit.

nächstes Kapitel: Wozu Handlungsanweisungen? (Konzepte und Differenzierung)